Ja der kleine Microblogging Dienst kann einen schon ziemlich in seinen Bann ziehen. Doch woran merkt man eigentlich, dass man Twittersüchtig ist und ist es überhaupt schlimm?
Auf dem Druckereiblog, der zu Druckerei.de gehört, wurde ein schönes Gewinnpiel gestartet, bei dem man sich über dieses Thema auslassen darf. Da ich schon seit längerer Zeit etwas dazu schreiben wollte, nutze ich diese Gelegenheit natürlich aus.
Die Symptome
Twitter schafft es auf merkwürdige Art und Weise, den nutzer sehr schnell von sich abhängig zu machen.Ich merke das immer wieder, wenn mein Tweetdeck mal wieder still steht, weil das maximum erreicht wurde. Anstatt die halbe Stund ezu warten, muss ich sofort das Webinterface öffnen, um auch gar nichts zu verpassen.Noch schlimmer ist es, wenn das Internet ausfällt, da ich dann gar keine Möglichkeit habe auf Twitter zuzugreifen.
Deswegen kommen wir auch schon zum zweiten punkt, warum ich Twittersüchtig bin. Mittlerweile will ich nur noch ein Handy, mit dem man auch ordentlich Twittern kann, das ist mir das wichtigste Merkmal..klingt komisch ist aber so.
Aber woran merkt man eigentlich, dass man ein klein wenig süchtig nach dem gezwitscher ist?
Das erste Anzeichen kommt relativ früh, nämlich dann , wenn das Webinterface nicht mehr ausreicht und man sich einen Desktop-Client läd. Der Ausbruch der Sucht geht dann relativ schnell. Der erste Schritt, nachdem der PC an ist, ist das Öffnen des Twitter-Clienten. Dann wird ersteinmal die Timeline gelesen und erst dann geht es an die Arbeit.
Ein weiters Anzeichen für die Sucht ist das ständige “offen lassen” des Clienten. Auch wenn sich in der Timline am abend nichts oder nur sehr wenig tut, muss man es offen lassen, damit man nichts verpasst.
Auch das Mitteilen von unrelevanten Dingen, die man im Büro wahrscheinlich niemandem erzählen würde, werden bei Twitter als Heldentat veröffentlicht.Beim Treffen mit Freunden merkt man sich witzige Sachen oder sprüche, schreibt Sie womöglich sogar auf, damit man sie dann auch twittern kann.
Komplett ist die Sucht ausgebrochen, wenn man sich auf der Autobahn über einen 2 Stunden langen Stau freut, da man dann ja endlich twittern kann.
Es gibt natürlich noch viele weite Anzeichen dafür, dass man der Twittersucht verfallen ist, die ich hier nicht alle nennen kann.
Ist die Sucht gefährlich?
Die Sucht hat keine schlimmen gesundheitlichen Auswirkungen. Es kann zu leichten Sehstörungen führen. So berichten manche, dass man die Köpfe der Menschen nur noch als @ Zeichen sieht. Auch leichte Sprachfindungsstörungen sind bekannt. So fängt man einen Satz, den man wiederholen möchte mit RT an.
Natüröich könnte auch der Geldbeutel darunter leide, da man vielleicht genötigt ist, ein neues handy oder auch ein neues Note- oder Netbook zu kaufen, da man so immer einen zweiten Rechner hat, über den man twittern kann.
Ansonsten ist die Sucht jedoch relativ ungefährlich.
Therapie
Fälle in denen eine vollständige Heilung erfolgt ist, sind bis heute sehr selten und mir persönlich ganz unbekannt. Da die Thearpie nur über einen starken Entzug zu Erfolgen führen kann, gibt es wenig geheilte Patienten, da die meisten nichtmal die ersten Tage durchhalten. Sie reagieren mit starken Aggressionen und fühlen sich abgeschnitten von der Aussenwelt.
Wenn Sie diese Gefühlsausbrüche vermeiden möchten, rate ich von einer Therapie ab, da man auch mit der Sucht leben kann.
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Wirklich der bisher schönste Beitrag zur Kalenderaktion: Habe herrlichst gelacht!
@HeikoBe
Das freut mich sehr, vielen Dank
Der Beitrag ist ja mal klasse geschrieben !!
Wenn du auch mal einen Computer gewinnen willst
-edit-sorry aber der Link war hier ein wenig unpassend-
Super geschriebene Post! Kenne auch viele wenn die twitter an haben kommen sie nicht mehr weg davon. Besser ist es, man nutzt twitter erst wenn man seine Arbeit vollbracht hat. Sonst kann schon passieren, dass von dem ganzen Web 2.0 Zeug süchtig werden kann.
Super! Am besten fand ich die Stelle mit dem Stau…lach. Ich bin ja noch nicht ganz so lange bei Twitter aber überlege nun, ob nicht direkt auf der Startseite stehen sollte “Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt und Apotheker” ;-)
Ein sehr erfrischender Artikel. Habe vor kurzem einen Bericht gesehen, dass Informationsmedien wie z.B. Twitter krank machen. Viele haben Angst Informationen zu verpassen und landen in einer Informationssucht. Habe gerade auch einen passenden Artikel geschrieben.
Schöne Grüße
Heiko
Ach ist das nun schon eine offizielle Krankheit? Ich habe auch die Erfahrung gemacht, das Twitter süchtig macht! Und doch ist es eben ein tolles neues Tool, das wieder ganz neue Kommunikationswege eröffnet. Aber man sollte ein gutes Time-Management besitzen…
Echt gut! Ja Twitter erfordert schon immer etwas Selbstbeherrschung, gerade bei Jugendlichen hab ich da so meine Zweifel… alber selbst bekomme ich es mittlerweile ganz gut gemanaged.